Jetzt ist es schon wieder ziemlich lange her,
dass ich mich das letzte Mal gemeldet habe ... In der Zeit ist wahnsinnig viel
passiert!!
Ende März bin ich für 2 ½ Wochen mit meinen
Eltern von Banff nach Vancouver durch die Rocky Mountains gereist. Die gemeinsame
Zeit war einfach unglaublich schön!! Wir hatten uns seit 8 Monaten nicht mehr
gesehen – was einer gefühlten Ewigkeit entsprach – und dann habe ich sie endlich
am Flughafen gesehen und es war so als wäre ich nie weg gewesen.
Für die nächsten 17 Tage war schon viel im
Voraus geplant worden, sodass es auf jeden Fall alles andere als langweilig
werden würde.
Die
ersten 4 Tage haben wir in Banff
verbracht und ich konnte ihnen ein bisschen was von meinem zweiten Zuhause in
Kanada zeigen. Einen ganzen Tag haben wir in Lake Louise verbracht und sind
dort skigefahren. Das Skigebiet ist wirklich super schön!! Die Pisten sind
unglaublich lang und auch die Schneeverhältnisse traumhaft.
Ein weiterer
Höhepunkt war die Hundeschlittentour. Ich hatte das ja schon Mal am Anfang des
Jahres gemacht und nun konnten meine Eltern mal miterleben, wie kanadische
Natur aussieht. Leider lag so wenig Schnee, dass die Tour ziemlich anstrengend
war – aber die Hunde und wir hatten trotzdem unseren Spaß :)
Nach der Tour sind
wir direkt weiter nach Calgary zum Eishockeyspiel gefahren. An dem Abend stand
nämlich das NHL Spiel Calgary Flames gegen Dallas Stars an. Die Stimmung im
Saddledom war einfach genial. Man konnte sehr gut mitfiebern und es war ein
echt spannendes Spiel - auch wenn Calgary im Penaltyschießen verloren hat ...
Als eine Art nachträgliches Weihnachts- und
Geburtstagsgeschenk habe ich einen Helikopterflug über die Rockies für unseren
letzten Tag in Banff gebucht. Ein bisschen nervös war ich vorher doch etwas ..
Vor allem weil es morgens schon relativ windig war. Wir mussten sogar Formulare
ausfüllen wo draufstand, welche Personen im Falle eines Absturzes informiert
werden sollen. Da hat man schon ein recht mulmiges Gefühl bekommen ... Im
Helikopter selber war es dann gar nicht so unruhig. Natürlich hat man einige
Turbulenzen gespürt, besonders auf dem ersten Stück. Aber danach war es total
harmlos. Nach einem 15-minütigen Rundflug sind wir gelandet und haben eine
kurze Wanderung durch den Wald zu einem Aussichtspunkt gemacht. Von dort hatte
man einen fantastischen Überblick über die Rockies und sogar bis nach Calgary.
Danach ging es auch schon wieder zurück zur Basis. Da dies schon unser letzter
Tag in Banff war, sind wir nachmittags noch zum Lake Minnewanka und Lake Louise
gefahren. Obwohl es schon recht warm war, waren beide Seen trotzdem noch
zugefroren.
Am
nächsten Tag sind wir morgens schon früh weiter nach Edmonton gefahren – ungefähr 4 h nördlich von Calgary. Dort
befindet sich nämlich die größte Mall Nordamerikas und die muss man schließlich
gesehen haben, wenn man schon mal hier ist :D Von außen sieht sie ziemlich
beeindruckend aus und man könnte glatt eine ganze Woche drin verbringen, ohne
Langeweile zu bekommen.
Da unsere Zeit aber sehr begrenzt war, ging es
am nächsten Tag weiter Richtung Jasper, von dort über den Icefield Parkway
zurück nach Lake Louise und dann nach Revelstoke (BC). Die Fahrt war zwar
ziemlich lange, aber hat sich auf jeden Fall gelohnt! Die Aussicht war
fantastisch !!!!! Besonders der Icefield Parkway ist lohnenswert. Im Sommer hat
man dort sogar die Chance ganze Bärenfamilien zu sehen – die haben aber Gott
sei Dank alle noch geschlafen :D Canadian Wildlife haben wir aber trotzdem
sehen können. Abends sind wir in Revelstoke
angekommen und mussten erschrocken feststellen, dass es geregnet hat, sehr
nebelig war und weit und breit an der Gondel kein Schnee mehr zu sehen war
außer kleine braun verfärbte Stellen ... Der Regen hielt auch leider am
nächsten Tag an und so wurde es ein sehr kurzer Skitag. Oben hat es zwar
geschneit und überraschenderweise lag dort wirklich noch sehr viel Schnee. Aber
allgemein war es eher anstrengend zu fahren und wir haben es für den Tag lieber
gelassen. So konnten wir uns für die Tage in Whistler und Vancouver noch ein bisschen
ausruhen.
Am
nächsten Morgen ging es dann auch schon wieder weiter nach Whistler, was eine weiter lange Autofahrt bedeutete. Aber hier in
den Rockies wird selbst die längste Autofahrt zu einem richtigen Erlebnis! In
Whistler wollten wir nun die nächsten 3 Tage verbringen und danach weiter zum
Endziel Vancouver fahren.
Da wir in Revelstoke nicht wirklich Ski
gefahren sind, wollten wir am nächsten Tag unbedingt auf den Berg. Das Wetter
war sogar recht schön und der Schnee oben traumhaft! Wir waren uns alle einig
so etwas hatten wir selten erlebt. Nachmittags wurde es dann leider etwas
wärmer und es wurde deutlich sulziger und damit anstrengender zu fahren. Für
die Olympischen Spiele wurde damals die Peak2Peak Gondel gebaut, damit Whistler
Mountain und Whistler Blackcomb direkt miteinander verbunden sind. Vom Tal aus
sieht die Gondel hoch oben zwischen den beiden Gipfeln gigantisch aus. Deshalb
war es auch ein absolutes Highlight einmal mit der Gondel rüber zu fahren. Die
Fahrt dauerte ca. 15 Minuten und war echt super! Es gab einen Glasboden, durch
den man direkt nach unten schauen konnte und so gerade noch die einzelnen Bäume
erkennen konnte, da man so hoch oben war.
Auch am nächsten Tag sind wir noch mal Ski
gefahren und auch heute hatten wir wieder top Bedingungen – es hatte nämlich
über Nacht geschneit. Abends mussten dann schon wieder die Koffer gepackt
werden, da wir gegen Mittag runter nach Vancouver fahren wollten. Für den
Vormittag hatten wir uns aber noch eine Besichtigung des Whistler Sliding Centre
vorgenommen. Dort wurden die Rodel-, Skeleton- und Bobwettbewerbe der
Olympischen Spiele 2010 ausgetragen und es ist eine der
Hochgeschwindigkeitsbahnen der Welt. Wir hatten sogar die Chance einen Sportler
bei seiner Fahrt im Bob zu sehen. Es ist wirklich unglaublich, mit welchen
Geschwindigkeiten sie durch die Kurven gefahren sind!
Nachmittags
sind wir schon in Vancouver
angekommen und hatten einen tollen Ausblick auf den Stanley Park und Downtown
Vancouver, bevor wir uns dann sehr langsam durch den Verkehr weiter Richtung Hotel
fortbewegt haben. Am ersten Abend haben wir uns schon mal ein bisschen die
nähere Umgebung und Sehenswürdigkeiten angesehen. Aber allzu viel Zeit blieb
dafür leider nicht.
Am ersten Tag haben wir dann eine Stadtrundfahrt mitgemacht,
da das Wetter leider nicht so gut war. So ist man aber schon mal ganz gut
rumgekommen und man hat den Großteil Vancouvers schon im Schnelldurchlauf
gesehen. In Granville Island sind wir als Erstes
ausgestiegen und haben uns den Public Market angesehen. So viele Obst- und
Gemüsestände habe ich wirklich selten gesehen :D Es herrschte eine sehr schöne
Einkaufsatmosphäre, obwohl es relativ voll war.
Danach sind wir weiter durch
Gastown gefahren und sind an der Steam Clock
ausgestiegen. Die Architektur des Viertels ist einzigartig in Vancouver und auf
jeden Fall einen Besuch wert. Der Vorteil an Vierteln wie Gastown oder
Chinatown ist, dass es ein relativ schnelles Durchlaufen ist. Aber man trotzdem
sehr viel dabei sieht.
Zum Schluss sind wir noch am Canada Place ausgestiegen.
Dort legen die meisten großen Kreuzfahrtschiffe an und auch die Wasserflugzeuge
starten und landen von dort, was immer wieder sehr schön anzuschauen war :)
Dort wird auch der „Flight over Canada“ angeboten – ein 4D-Film, bei dem man
wirklich das Gefühl hat einmal ganz Kanada und Amerika von oben zu sehen. Zum
Teil konnte ich sogar Städte wiedererkennen, wo ich schon gewesen bin.
Für den nächsten Tag war eine Radtour geplant –
vor allem um uns den Stanley Park anzusehen. Mit dem Fahrrad ist das nämlich
deutlich angenehmer und man kommt schneller voran. Vor allem bei Sonnenschein
ist es herrlich dort. Der ganze Park ist umgeben von Wasser und man hat eine
super Aussicht auf Vancouver! Natürlich ist es besonders an schönen Tagen
ziemlich voll hier ... Mit dem Wetter hatten wir aber wirklich Glück während
unserer Zeit hier. Da ich fast seit einem Jahr kein Fahrrad mehr gefahren bin,
konnte ich das am Abend ganz schön merken :D Mir hat wirklich jeder einzelne
Muskel wehgetan. Aber gelohnt hat es sich trotzdem.
So langsam ging unser Trip dann auch schon zu Ende
und der letzte Tag in Vancouver war gekommen. Da wir nichts Spezielles mehr
vorhatten, sind wir ein bisschen durch die einzelnen Viertel geschlendert und
sind abends zum Harbour Centre gegangen. Dort haben wir uns den Sonnenuntergang
über dem Pazifik hoch über Vancouver angesehen. Die Aussicht von dort oben ist
wirklich unglaublich, auch wenn es nicht das höchste Gebäude der Stadt ist.
Am nächsten Tag war leider schon wieder Abschied
nehmen angesagt ... Aber jetzt ist es nicht mehr ganz so lange bis ich auch
wieder zurück nach Hause fliege. Von Vancouver aus bin ich dann nachmittags mit
dem Bus wieder zurück nach Banff gefahren, um dort meine letzten 2 Monate in
Kanada zu verbringen.
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